3. Jugend-Kurzfilm Wettbewerb
Am Samstagabend, 20. September 2025, fand im Gemeindehaussaal Embrach die Preisverleihung des 3. Jugendkurzfilmwettbewerbs Züri Unterland statt.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer 2025
Die jungen Filmemacherinnen und Filmemacher im Alter zwischen 10 und 18 Jahren präsentierten Werke, die unterschiedlicher nicht hätten sein können: von Alltagsgeschichten über experimentelle Ansätze bis hin zu historisch aufwendig inszenierten Kurzfilmen. Die Jury zeigte sich beeindruckt vom hohen Niveau, der Kreativität und der Ernsthaftigkeit der Themen.
Den Abend eröffnete das Duo MACADUSH (bestehend aus Andrea Janser und Silvan Lüscher) mit souliger Musik. Moderatorin Anik Leonhardt (bekannt von SRF Virus und weiteren SRF-Formaten) führte charmant durch das Programm und stellte den Jugendlichen nach jedem Film spannende Fragen zu Hintergründen, Herausforderungen und den lustigsten Momenten beim Filmen.
Die Gewinnerfilme
- 1. Preis: «ein neues Schweizer Reich» von Maximilian Perbellini. Sein Kurzfilm spielt in den 70er-Jahren und begleitet zwei junge Männer, die der Naziherrschaft den Kampf ansagen. Die Jury lobte die aufwendige Umsetzung: Archivbilder wurden eingebaut, viele Schauspielende wirkten mit, passende Kostüme und Autos sorgten für Authentizität. Auch die humorvollen Outtakes am Schluss sorgten für Begeisterung.
- 2. Preis: «UNTITLED (fünflinge)» von Yuri Fasola. In knapp vier Minuten schafft es Yuri, mit stimmungsvollen Bildern eines Abends mit seinen besten Freunden eine eindringliche Atmosphäre zu schaffen. Unterlegt wird das Ganze von einem Voice-over, das sich mit Freundschaft in der heutigen Welt, Gemeinschaft, politischem Widerstand und gegenseitiger Stütze in der Jugend auseinandersetzt. Die Jury hob die sprachliche Kraft des Textes sowie die passende musikalische Untermalung hervor.
- 3. Preis: «Spiel mit em Wasser» von Glenda Lorenzi. Sie reichte gleich drei Filme ein und überzeugte mit ihrer Kreativität und ihrem Fleiss. In ihrem Gewinnerfilm geht es um die Angst, das Wasser könnte steigen – eine Bedrohung, die die Protagonistin beinahe in den Wahnsinn treibt. Die Jury lobte die originelle Machart, die Bildsprache sowie den gezielten Einsatz von Musik, der die Stimmung eindrücklich verstärkte.
Weitere Filme mit wichtigen Botschaften
Auch die weiteren Einreichungen beeindruckten mit starken Themen und persönlichen Geschichten:
- «Farben des Herzens» von Adina und Sophie Hueber erzählt die Geschichte einer Jugendlichen auf der Suche nach ihrer Identität. Sie findet neue Freunde, setzt sich gegen Queerfeindlichkeit zur Wehr und lernt, für sich selbst einzustehen.
- «Mobbing von klein bis gross» von Elisa Catone zeigt eindringlich, wie schlimm Mobbing im Kindes- und Jugendalter sein kann. Der Film verdeutlicht auch, dass Erwachsene oft wenig Verständnis zeigen – und dass Jugendliche selbst Wege finden müssen, dagegen anzukämpfen.
- «eine neue Freundschaft» von Rona Zumstein behandelt den Wert echter Freundschaft. Als die Protagonistin von ihrer Freundin bei einem Treffen versetzt wird, erlebt sie Enttäuschung – bis zwei andere Mädchen sie aufnehmen und ihr zeigen, was Zusammenhalt bedeutet.
Alle Teilnehmenden erhielten Preise von mindestens 200 Franken sowie Kinogutscheine vom Neuen Kino in Freienstein. Die Jury des Jugendkurzfilmwettbewerbs besteht aus Kevin Rechsteiner, Fabian Graf und Julia Schubiger. Alle drei Jurymitglieder waren begeistert vom Talent der Jugendlichen und hatten grosse Freude an ihrer Aufgabe.
Ein starkes Zeichen für junge Kreativität
Der Wettbewerb wird organisiert von Urs Peter (Historischer Verein Embrachertal) in Zusammenarbeit mit Corin Meier (Standortförderung ZüriUnterland) und Kevin Rechsteiner (Jury-Mitglied). Finanzielle Unterstützung leistet die Stiftung Anna Rösli Schenkel-Keller aus Embrach.
Die Veranstalter danken allen Jugendlichen für ihr grosses Engagement und die beeindruckenden Einreichungen: «Es war uns eine Freude und wir hoffen, dass ihr weiterhin so grossartige Filme macht!» Der Jugendkurzfilmwettbewerb Züri Unterland findet alle zwei Jahre statt – die nächste Ausgabe ist 2027 geplant.